PR-Text / Pressetext
Ein PR-Bericht in der regionalen Zeitung ist nach wie vor eine wirkungsvolle Methode, um Ihre Zielgruppe zu erreichen und sie in Neuigkeiten einzubinden.
Obwohl ein PR-Text Werbung für Ihr Unternehmen sein soll, ist „Werbesprache“ absolutes Tabu. Sie hat in einem Pressebericht nichts verloren, weil sie ihm seine Glaubwürdigkeit raubt. Die Kunst liegt darin weder werblich noch prahlerisch zu sein und trotzdem Ihr Wissen und Ihre Fachkompetenz gekonnt auf den Punkt zu bringen.
Was gehört in einen Pressebericht?
Ein PR-Text soll die berühmten W-Fragen beantworten:
Wer? Was? Wie? Wo? Wann? Warum?
Doch bevor Sie diese Fragen beantworten, überlegen Sie, wer sie überhaupt stellt. Abgesehen von mir, sind das Ihre Leser. Ihre Zielgruppe, Ihre Kunden. Für sie schreiben wir Ihren Pressetext und er soll sie in ihrer Sprache abholen.
Was ist tabu in einem PR-Bericht?
Fremdwörter
Fach-Chinesisch? Auf keinen Fall. Fremdwörter? Nicht, wenn es sich vermeiden lässt. Der Blick von außen verringert das Risiko im Pressetext in den Unternehmens-Slang zu fallen und die Leser zu verlieren. Auf Augenhöhe formulierte PR-Berichte sind fesselnd und interessant und trotzdem leicht verständlich – selbst für Laien.
Wertungen (Adjektive und Superlative)
Es ist nicht die Aufgabe eines Presseberichts etwas zu bewerten. Selbst wenn Sie den besten Kaffee servieren, die günstigsten Preise oder den schnellsten Kundenservice haben. Informieren Sie, aber prahlen Sie nicht.
Werbesprache
Ein Pressebericht ist eine Meldung, eine Neuigkeit und nicht für Werbung im herkömmlichen Sinne gedacht. Ist Ihr Artikel zu werberisch geschrieben, dann wird er auch nicht gelesen, denn wer liest schon freiwillig Werbetexte?
Marktschreierei
Sie wollen die Aufmerksamkeit Ihrer Leser gewinnen, aber versuchen Sie das besser nicht mit marktschreierischen Headlines. Das lockt zwar Leute auf den Hamburger Fischmarkt, aber bestimmt niemanden in die Morgenzeitung. Das Zauberwort heißt Mehrwert. Bieten Sie Ihren Lesern einen Köder, einen triftigen Grund, Ihren PR-Bericht zu lesen.
Schachtelsätze
Vermeiden Sie in Ihrem PR-Text lange Sätze, die sich über mehrere Zeilen ziehen, auch unter dem Begriff Schachtelsätze bekannt sind und bei denen, wenn man am Ende angelangt ist, vergessen hat, worum es anfangs noch ging. Was galt es noch gleich zu vermeiden?!
Erfolgsrezept für Pressetexte
PR-Text ist nicht gleich Werbetext. Darum lassen Sie Flyer-Text, Flyer-Text sein, Webtext, Webtext und Pressetext, Pressetext. Danke.
Wie Sie trotz der vielen Tabus Ihr Expertenwissen im PR-Text unterbringen können? Das funktioniert am besten mit einer ausgewogenen Mischung aus Reportage, Interview und Berichterstattung. Und mit einer Texterin aus Vorarlberg. 🙂
Wie ist ein PR-Text aufgebaut
Ein PR-Text setzt sich in der Regel aus vier Teilen zusammen:
- Schlagzeile
- Vorspann
- Höhepunkt/Mitteilung/News
- Unternehmen
Dabei erfüllt jeder Teil des PR-Berichts eine Aufgabe: vom Anlocken, über das Interesse wecken bis zum Fragen-beantworten.
1.) Schlagzeile – die Krone jedes Pressetexts
Wussten Sie, dass durchschnittlich nur 8 von 10 Menschen Ihre Überschrift lesen? Und wussten Sie, dass davon nur 2 Menschen weiterlesen?
Auf der Überschrift lastet also ein enormer Druck. Wenn sie nicht überzeugt, dann bekommt der Vorspann erst gar keine Chance. Geschweige denn der restliche PR-Bericht.
2.) Vorspann – kurz – prägnant – Auf. Den. Punkt. Gebracht.
In den Vorspann gehören die wichtigsten Informationen Ihres Pressetexts. Er soll Spannung aufbauen und dem Leser einen Vorgeschmack auf das geben, was ihn erwartet, wenn er weiterliest.
3.) Höhepunkt – die Bombe platzt!
Jetzt kommen wir zum Hauptteil Ihrer Pressemitteilung. Im sogenannten „Body“ werden alle wichtigen Fakten untergebracht und mit jeder Zeile kämpfen Sie um die Aufmerksamkeit Ihres Lesers. Jeder Absatz soll zum Weiterlesen verlocken.
4.) Informationen zum Unternehmen – das Beste zum Schluss
Am Ende des Pressetextes verraten Sie Ihren Lesern wer Sie sind und wo sie mehr Informationen finden.
Ein PR-Text erfordert gute Recherche, ein feines Gespür für die Ausgewogenheit von Werbung und Info, und einen spannenden Schreibstil, der die Leser bei der Stange hält. Aber allem voran: Übung, Übung, Übung. Oder eine geübte Texterin aus Vorarlberg. 🙂